Die Verwandlung

LA METAMORFOSI

II.

   2.

Erst in der Abenddämmerung erwachte Gregor aus seinem schweren ohnmachtsähnlichen Schlaf. Er wäre gewiß nicht viel später auch ohne Störung erwacht, denn er fühlte sich genügend ausgeruht und ausgeschlafen, doch schien es ihm, als hätte ihn ein flüchtiger Schritt und ein vorsichtiges Schließen der zum Vorzimmer führenden Tür geweckt. Der Schein der elektrischen Straßenlampen lag bleich hier und da auf der Zimmerdecke und auf den höheren Teilen der Möbel, aber unten bei Gregor war es finster. Langsam schob er sich, noch ungeschickt mit seinen Fühlern tastend, die er erst jetzt schätzen lernte, zur Türe hin, um nachzusehen, was dort geschehen war. Seine linke Seite schien eine einzige lange, unangenehm spannende Narbe und er mußte auf seinen zwei Beinreihen regelrecht hinken. Ein Beinchen war übrigens im Laufe der vormittägigen Vorfälle schwer verletzt worden - es war fast ein Wunder, daß nur eines verletzt worden war - und schleppte leblos nach.

   Solo all'imbrunire Gregorio si svegliò dal suo sonno pesante,simile a uno svenimento. Si sarebbe svegliato di lì a poco anchesenza rumori, si sentiva abbastanza riposato e in forze; ebbel'impressione di essere stato svegliato da un passo furtivo e daun cauto richiudersi della porta dell'anticamera. La luce dellelampade elettriche della strada rischiarava qualche punto delsoffitto e le parti superiori dei mobili, ma il pavimento restavaal buio. Agitando goffamente le antenne, che a questo puntocominciò ad apprezzare, si trascinò fino alla porta, per rendersiconto di quanto era successo dall'altra parte. Il fianco sinistrogli dava l'impressione di essere un'unica, dolorosa cicatrice, euna fila di zampine non lo reggeva. Un arto era rimasto gravementeferito negli incidenti della mattinata -era già un miracolo chefosse solo uno -e si trascinava inerte.

Erst bei der Tür merkte er, was ihn dorthin eigentlich gelockt hatte; es war der Geruch von etwas Eßbarem gewesen. Denn dort stand ein Napf mit süßer Milch gefüllt, in der kleine Schnitten von Weißbrot schwammen. Fast hätte er vor Freude gelacht, denn er hatte noch größeren Hunger, als am Morgen, und gleich tauchte er seinen Kopf fast bis über die Augen in die Milch hinein. Aber bald zog er ihn enttäuscht wieder zurück; nicht nur, daß ihm das Essen wegen seiner heiklen linken Seite Schwierigkeiten machte - und er konnte nur essen, wenn der ganze Körper schnaufend mitarbeitete - , so schmeckte ihm überdies die Milch, die sonst sein Lieblingsgetränk war, und die ihm gewiß die Schwester deshalb hereingestellt hatte, [1195] gar nicht, ja er wandte sich fast mit Widerwillen von dem Napf ab und kroch in die Zimmermitte zurück.

   Solo quando fu arrivato davanti alla porta, capì che cosa lo avevaattirato fin là: un odore di cibi. C'era una ciotola piena dilatte zuccherato, su cui galleggiavano fettine di pane bianco. Avrebbe quasi riso di gioia, tanto la sua fame era aumentata dalmattino. Immerse avido la testa nel latte, ma subito la ritrassedeluso: non solo provava difficoltà a mangiare per la ferita alfianco -per mangiare doveva comprimere e dilatare tutto il corpo-ma il latte, che la sorella sapeva essere la sua bevandapreferita e per questo glielo aveva portato, ora non gli piacevapiù. Quasi con disgusto, girò la schiena alla ciotola e,strisciando, tornò in mezzo alla camera.

Im Wohnzimmer war, wie Gregor durch die Türspalte sah, das Gas angezündet, aber während sonst zu dieser Tageszeit der Vater seine nachmittags erscheinende Zeitung der Mutter und manchmal auch der Schwester mit erhobener Stimme vorzulesen pflegte, hörte man jetzt keinen Laut. Nun vielleicht war dieses Vorlesen, von dem ihm die Schwester immer erzählte und schrieb, in der letzten Zeit überhaupt aus der Übung gekommen. Aber auch ringsherum war es so still, trotzdem doch gewiß die Wohnung nicht leer war. »Was für ein stilles Leben die Familie doch führte«, sagte sich Gregor und fühlte, während er starr vor sich ins Dunkle sah, einen großen Stolz darüber, daß er seinen Eltern und seiner Schwester ein solches Leben in einer so schönen Wohnung hatte verschaffen können. Wie aber, wenn jetzt alle Ruhe, aller Wohlstand, alle Zufriedenheit ein Ende mit Schrecken nehmen sollte? Um sich nicht in solche Gedanken zu verlieren, setzte sich Gregor lieber in Bewegung und kroch im Zimmer auf und ab.

   Attraverso le fessure della porta, Gregorio vide che in sala eraacceso il gas; ma mentre a quell'ora, di solito, il padre leggevail giornale del pomeriggio alla madre e, a volte, anche allasorella, in quel momento non si sentiva nulla. Forse questalettura, della quale la sorella gli parlava tanto spesso nelle sueconversazioni e nelle sue lettere, negli ultimi tempi non venivapiù fatta. Ma nemmeno nelle altre stanze si sentiva nulla, e lacasa non poteva essere vuota. "Che vita tranquilla faceva la miafamiglia", si disse Gregorio, fissando il buio, orgogliosoall'idea di avere potuto permettere ai genitori e alla sorella unavita simile, in una casa così bella. E se quiete, benessere,soddisfazione fossero finiti nello spavento? Per non smarrirsi insimili pensieri, Gregorio volle muoversi, e si trascinò in su e ingiù per la camera.

Einmal während des langen Abends wurde die eine Seitentüre und einmal die andere bis zu einer kleinen Spalte geöffnet und rasch wieder geschlossen; jemand hatte wohl das Bedürfnis hereinzukommen, aber auch wieder zuviele Bedenken. Gregor machte nun unmittelbar bei der Wohnzimmertür halt, entschlossen, den zögernden Besucher doch irgendwie hereinzubringen oder doch wenigstens zu erfahren, wer es sei; aber nun wurde die Tür nicht mehr geöffnet und Gregor wartete vergebens. Früh, als die Türen versperrt waren, hatten alle zu ihm hereinkommen wollen, jetzt, da er die eine Tür geöffnet hatte und die anderen offenbar während des Tages geöffnet worden waren, kam keiner mehr, und die Schlüssel steckten nun auch von außen.

   Durante la lunga serata, vide schiudersi prima una, poi l'altradelle porte laterali: qualcuno avrebbe voluto entrare, ma sitratteneva, esitante. Gregorio si fermò davanti alla porta dellasala, deciso a fare entrare, in un modo o nell'altro, ilvisitatore esitante o almeno a vedere chi fosse; ma la porta nonvenne più aperta e Gregorio attese invano. Al mattino, quando leporte erano chiuse, tutti volevano entrare, ora che una porta eraaperta e le altre, evidentemente, erano state aperte durante ilgiorno, nessuno entrava più, mentre le chiavi erano state infilateall'esterno.

Spät erst in der Nacht wurde das Licht im Wohnzimmer ausgelöscht, und nun war leicht festzustellen, daß die Eltern und die Schwester so lange wachgeblieben waren, denn wie man genau hören konnte, entfernten sich jetzt alle drei auf den Fußspitzen. Nun kam gewiß bis zum Morgen niemand mehr zu Gregor herein; er hatte also eine lange Zeit, um ungestört zu überlegen, wie er sein Leben [1196] jetzt neu ordnen sollte. Aber das hohe freie Zimmer, in dem er gezwungen war, flach auf dem Boden zu liegen, ängstigte ihn, ohne daß er die Ursache herausfinden konnte, denn es war ja sein seit fünf Jahren von ihm bewohntes Zimmer - und mit einer halb unbewußten Wendung und nicht ohne eine leichte Scham eilte er unter das Kanapee, wo er sich, trotzdem sein Rücken ein wenig gedrückt wurde und trotzdem er den Kopf nicht mehr erheben konnte, gleich sehr behaglich fühlte und nur bedauerte, daß sein Körper zu breit war, um vollständig unter dem Kanapee untergebracht zu werden.

   La luce fu spenta, in sala, molto tardi: i genitori e la sorellaerano dunque rimasti alzati fino a quel momento, perché Gregorioli sentì allontanarsi tutti e tre in punta di piedi. Prima delmattino, nessuno sarebbe più venuto da lui; aveva dunque tempo perriflettere sul modo di riorganizzare la propria vita. Ma l'ampiastanza, dall'alto soffitto, in cui era costretto a strisciare, glifaceva paura, senza che potesse spiegarsene la ragione, visto checi abitava da cinque anni. Seguendo un oscuro impulso, che glisuscitò un po' di vergogna, corse a infilarsi sotto il divano equi, anche se aveva la schiena un po' compressa e non potevaalzare la testa, si sentì subito a suo agio; gli dispiacque solodi essere tanto grosso da non potere scivolare sotto tutto intero.

Dort blieb er die ganze Nacht, die er zum Teil im Halbschlaf, aus dem ihn der Hunger immer wieder aufschreckte, verbrachte, zum Teil aber in Sorgen und undeutlichen Hoffnungen, die aber alle zu dem Schlusse führten, daß er sich vorläufig ruhig verhalten und durch Geduld und größte Rücksichtnahme der Familie die Unannehmlichkeiten erträglich machen müsse, die er ihr in seinem gegenwärtigen Zustand nun einmal zu verursachen gezwungen war.

   Lì sotto rimase tutta la notte, in un dormiveglia dal quale uscivadi soprassalto sotto gli stimoli della fame, per abbandonarsi apaure e a incerte speranze. Per il momento, questa era la suaconclusione, doveva rimanere buono e tranquillo, per alleviarealla famiglia il disagio che lui le procurava.

Schon am frühen Morgen, es war fast noch Nacht, hatte Gregor Gelegenheit, die Kraft seiner eben gefaßten Entschlüsse zu prüfen, denn vom Vorzimmer her öffnete die Schwester, fast völlig angezogen, die Tür und sah mit Spannung herein. Sie fand ihn nicht gleich, aber als sie ihn unter dem Kanapee bemerkte - Gott, er mußte doch irgendwo sein, er hatte doch nicht wegfliegen können - erschrak sie so sehr, daß sie, ohne sich beherrschen zu können, die Tür von außen wieder zuschlug. Aber als bereue sie ihr Benehmen, öffnete sie die Tür sofort wieder und trat, als sei sie bei einem Schwerkranken oder gar bei einem Fremden, auf den Fußspitzen herein. Gregor hatte den Kopf bis knapp zum Rande des Kanapees vorgeschoben und beobachtete sie. Ob sie wohl bemerken würde, daß er die Milch stehen gelassen hatte, und zwar keineswegs aus Mangel an Hunger, und ob sie eine andere Speise hereinbringen würde, die ihm besser entsprach? Täte sie es nicht von selbst, er wollte lieber verhungern, als sie darauf aufmerksam machen, trotzdem es ihn eigentlich ungeheuer drängte, unterm Kanapee vorzuschießen, sich der Schwester zu Füßen zu werfen und sie um irgendetwas Gutes zum Essen zu bitten. Aber die Schwester bemerkte sofort mit Verwunderung den noch vollen Napf, aus dem nur ein [1197] wenig Milch ringsherum verschüttet war, sie hob ihn gleich auf, zwar nicht mit den bloßen Händen, sondern mit einem Fetzen, und trug ihn hinaus. Gregor war äußerst neugierig, was sie zum Ersatz bringen würde, und er machte sich die verschiedensten Gedanken darüber. Niemals aber hätte er erraten können, was die Schwester in ihrer Güte wirklich tat. Sie brachte ihm, um seinen Geschmack zu prüfen, eine ganze Auswahl, alles auf einer alten Zeitung ausgebreitet. Da war altes halbverfaultes Gemüse; Knochen vom Nachtmahl her, die von festgewordener weißer Sauce umgeben waren; ein paar Rosinen und Mandeln; ein Käse, den Gregor vor zwei Tagen für ungenießbar erklärt hatte; ein trockenes Brot, ein mit Butter beschmiertes und gesalzenes Brot. Außerdem stellte sie zu dem allen noch den wahrscheinlich ein für allemal für Gregor bestimmten Napf, in den sie Wasser gegossen hatte. Und aus Zartgefühl, da sie wußte, daß Gregor vor ihr nicht essen würde, entfernte sich eiligst und drehte sogar den Schlüssel um, damit nur Gregor merken könne, daß er es so behaglich machen dürfe, wie er wolle. Gregors Beinchen schwirrten, als es jetzt zum Essen ging. Seine Wunden mußten übrigens auch schon vollständig geheilt sein, er fühlte keine Behinderung mehr, er staunte darüber und dachte daran, wie er vor mehr als einem Monat sich mit dem Messer ganz wenig in den Finger geschnitten, und wie ihm diese Wunde noch vorgestern genug weh getan hatte.

   L'occasione di verificare i suoi propositi si presentò a Gregorioancora prima di giorno, quando la sorella, quasi vestita, aprì laporta dell'anticamera e guardò dentro con ansia. Non lo trovòsubito, ma quando lo vide sotto il divano -Dio mio, doveva puressere da qualche parte, non poteva essere volato via -ne ebbe untale spavento che, incapace di dominarsi, richiuse la porta discatto. Poi, quasi pentita del gesto, la riaprì e avanzò in puntadi piedi, come se fosse nella camera di un malato grave o di unestraneo. Gregorio, spinta la testa fino all'orlo del divano, laosservava. Si sarebbe accorta che non aveva toccato il latte, manon per mancanza di appetito? Gli avrebbe portato qualche altracosa più adatta? Se non l'avesse indovinato da sola, lui avrebbepreferito morire di fame, piuttosto che farglielo notare, anche sebruciava dalla voglia di uscire dal divano, per gettarsi ai piedidella ragazza, supplicandola di dargli qualche cosa di buono damangiare. Ma la sorella si accorse subito, con stupore, dellaciotola ancora piena, intorno alla quale erano cadute alcune goccedi latte: la prese, utilizzando di un pezzo di carta, e la portòvia. Gregorio era curioso di vedere che cosa gli avrebbe portatoin cambio: ma, per quanto fantasticasse, non avrebbe maiindovinato fino a che punto poteva spingersi la bontà dellasorella. Per conoscere i suoi gusti, questa portò una quantità diroba, su un vecchio giornale. Verdura quasi marcia, ossa avanzatela sera prima, rivestite di salsa bianca rappresa, uva passa,mandorle, un formaggio che Gregorio due giorni prima avevadichiarato immangiabile, un pane secco, un pezzo di pane imburratocol sale e un altro senza sale. Accanto al giornale posò laciotola della sera prima, destinata, ormai, a lui, questa voltapiena d'acqua. Prevedendo che Gregorio in sua presenza, nonavrebbe mangiato, spinse la sua delicatezza a lasciare la camera,chiudendo la porta a chiave, facendogli così capire che potevafare il suo comodo. Ora che il pasto era pronto, le zampine diGregorio erano in grande agitazione. Le sue ferite dovevano essereguarite, perché non sentiva più nessun fastidio; ne fu stupito eripensò a un piccolo taglio in un dito che si era procurato unmese prima, e che faceva male ancora due giorni fa.

»Sollte ich jetzt weniger Feingefühl haben?«, dachte er und saugte schon gierig an dem Käse, zu dem es ihn vor allen anderen Speisen sofort und nachdrücklich gezogen hatte. Rasch hintereinander und mit vor Befriedigung tränenden Augen verzehrte er den Käse, das Gemüse und die Sauce; die frischen Speisen dagegen schmeckten ihm nicht, er konnte nicht einmal ihren Geruch vertragen und schleppte sogar die Sachen, die er essen wollte, ein Stückchen weiter weg. Er war schon längst mit allem fertig und lag nun faul auf der gleichen Stelle, als die Schwester zum Zeichen, daß er sich zurückziehen solle, langsam den Schlüssel umdrehte. Das schreckte ihn sofort auf, trotzdem er schon fast schlummerte, und er eilte wieder unter das Kanapee. Aber es kostete ihn große Selbstüberwindung, auch nur die kurze Zeit, während welcher die Schwester [1198] im Zimmer war, unter dem Kanapee zu bleiben, denn von dem reichlichen Essen hatte sich sein Leib ein wenig gerundet und er konnte dort in der Enge kaum atmen. Unter kleinen Erstickungsanfällen sah er mit etwas hervorgequollenen Augen zu, wie die nichtsahnende Schwester mit einem Besen nicht nur die Überbleibsel zusammenkehrte, sondern selbst die von Gregor gar nicht berührten Speisen, als seien also auch diese nicht mehr zu gebrauchen, und wie sie alles hastig in einen Kübel schüttete, den sie mit einem Holzdeckel schloß, worauf sie alles hinaustrug. Kaum hatte sie sich umgedreht, zog sich schon Gregor unter dem Kanapee hervor und streckte und blähte sich.

   "Che abbia orameno sensibilità?" pensò succhiando avidamente il formaggio, che,fra i cibi, lo aveva immediatamente e imperiosamente attirato. Conun gusto che lo faceva lacrimare, divorò, uno dopo l'altro,formaggio, verdura, salsa; i cibi freschi non gli piacevano, nonpoteva sopportarne neppure l'odore, e li scansò dal resto. Avevafinito da un pezzo, e se ne stava disteso pigramente, quando lasorella, per fargli capire di ritirarsi, cominciò a girare lachiave. Sebbene sonnecchiasse, il rumore lo mise subito inallarme, e si affrettò a raggiungere il divano. Non fu sacrificioda poco, rimanere là sotto nel poco tempo che la sorella restò incamera: il pasto abbondante aveva dilatato il suo corpo, efaticava a respirare. Con gli occhi pieni di lacrime e breviaccessi di soffocazione, vide la sorella spazzare via, convinta difar bene, insieme con gli avanzi, i cibi non toccati, come sefossero, ormai, inservibili. Tutto finì in un secchio, che vennechiuso con un coperchio di legno e portato via. Si era appenagirata, che Gregorio uscì di sotto il divano, si stirò e ripresefiato.

Auf diese Weise bekam nun Gregor täglich sein Essen, einmal am Morgen, wenn die Eltern und das Dienstmädchen noch schliefen, das zweitemal nach dem allgemeinen Mittagessen, denn dann schliefen die Eltern gleichfalls noch ein Weilchen, und das Dienstmädchen wurde von der Schwester mit irgendeiner Besorgung weggeschickt. Gewiß wollten auch sie nicht, daß Gregor verhungere, aber vielleicht hätten sie es nicht ertragen können, von seinem Essen mehr als durch Hörensagen zu erfahren, vielleicht wollte die Schwester ihnen auch eine möglicherweise nur kleine Trauer ersparen, denn tatsächlich litten sie ja gerade genug.

   In questo modo Gregorio ricevette, ogni giorno, i suoi pasti: lamattina, quando i genitori e la domestica ancora dormivano, e dopopranzo, quando i genitori facevano un sonnellino e la domesticaveniva allontanata, con qualche incarico, dalla sorella. Neanche igenitori volevano che Gregorio morisse di fame, ma incapaci diassistere ai suoi pasti, preferivano esserne informati da unaterza persona. O, forse, a decidere così era stata la sorella, perrisparmiare ai vecchi, già tanto provati, anche questo piccolodolore.

Mit welchen Ausreden man an jenem ersten Vormittag den Arzt und den Schlosser wieder aus der Wohnung geschafft hatte, konnte Gregor gar nicht erfahren, denn da er nicht verstanden wurde, dachte niemand daran, auch die Schwester nicht, daß er die anderen verstehen könne, und so mußte er sich, wenn die Schwester in seinem Zimmer war, damit begnügen, nur hier und da ihre Seufzer und Anrufe der Heiligen zu hören. Erst später, als sie sich ein wenig an alles gewöhnt hatte - von vollständiger Gewöhnung konnte natürlich niemals die Rede sein - , erhaschte Gregor manchmal eine Bemerkung, die freundlich gemeint war oder so gedeutet werden konnte. »Heute hat es ihm aber geschmeckt«, sagte sie, wenn Gregor unter dem Essen tüchtig aufgeräumt hatte, während sie im gegenteiligen Fall, der sich allmählich immer häufiger wiederholte, fast traurig zu sagen pflegte: »Nun ist wieder alles stehengeblieben.«

   Gregorio non poté mai sapere con quali pretesti, la prima mattina,erano stati allontanati il medico e il fabbro: dato che nessunoriusciva a capirlo, nessuno, nemmeno la sorella, pensava che luipoteva capire gli altri; quando la ragazza era in camera, tuttoquello che lui sentiva erano sospiri e invocazioni ai santi. Solopiù tardi, quando si fu un po' adattata alla situazione -deltutto, non si adattò mai -Gregorio sentì qualche considerazioneche denotava o poteva denotare affetto. "Oggi ha mangiato digusto", diceva, quando lui aveva fatto piazza pulita del cibo;altre volte, quando non aveva mostrato appetito, cosa che diventòsempre più frequente, diceva in tono di rammarico: "Anche questavolta ha lasciato tutto lì".

Während aber Gregor unmittelbar keine Neuigkeit erfahren konnte, [1199] erhorchte er manches aus den Nebenzimmern, und wo er nur einmal Stimmen hörte, lief er gleich zu der betreffenden Tür und drückte sich mit ganzem Leib an sie. Besonders in der ersten Zeit gab es kein Gespräch, das nicht irgendwie, wenn auch nur im geheimen, von ihm handelte. Zwei Tage lang waren bei allen Mahlzeiten Beratungen darüber zu hören, wie man sich jetzt verhalten solle; aber auch zwischen den Mahlzeiten sprach man über das gleiche Thema, denn immer waren zumindest zwei Familienmitglieder zu Hause, da wohl niemand allein zu Hause bleiben wollte und man die Wohnung doch auf keinen Fall gänzlich verlassen konnte. Auch hatte das Dienstmädchen gleich am ersten Tag - es war nicht ganz klar, was und wieviel sie von dem Vorgefallenen wußte - kniefällig die Mutter gebeten, sie sofort zu entlassen, und als sie sich eine Viertelstunde danach verabschiedete, dankte sie für die Entlassung unter Tränen, wie für die größte Wohltat, die man ihr hier erwiesen hatte, und gab, ohne daß man es von ihr verlangte, einen fürchterlichen Schwur ab, niemandem auch nur das Geringste zu verraten.

   Ma se Gregorio non poteva sapere direttamente nessuna notizia,qualche cosa riusciva a sentire dalle stanze vicine: quandosentiva una voce, correva alla porta più adatta e vi aderivacontro con tutto il corpo. Specialmente nei primi tempi non c'eradiscorso in cui non si parlasse, magari in maniera velata, di lui. I primi due giorni, durante i pasti, si tenne consiglio sul dafare; ma la faccenda era discussa anche negli intervalli, perchénessuno voleva rimanere solo in casa né abbandonare questa senzasorveglianza. Quanto alla domestica, subito il primo giornosupplicò la madre, in ginocchio, di licenziarla, senza che nessunocapisse cosa e quanto avesse capito dell'incidente. Nelcongedarsi, un quarto d'ora dopo, ringraziò, tra le lacrime, peril permesso ottenuto come se fosse il maggiore favore che mai lefosse stato accordato, e aveva promesso, senza che nessuno glieloavesse chiesto, con un terribile giuramento, di non rivelarenulla, assolutamente nulla, a nessuno.

Nun mußte die Schwester im Verein mit der Mutter auch kochen; allerdings machte das nicht viel Mühe, denn man aß fast nichts. Immer wieder hörte Gregor, wie der eine den anderen vergebens zum Essen aufforderte und keine andere Antwort bekam, als: »Danke, ich habe genug« oder etwas Ähnliches. Getrunken wurde vielleicht auch nichts. Öfters fragte die Schwester den Vater, ob er Bier haben wolle, und herzlich erbot sie sich, es selbst zu holen, und als der Vater schwieg, sagte sie, um ihm jedes Bedenken zu nehmen, sie könne auch die Hausmeisterin darum schicken, aber dann sagte der Vater schließlich ein großes »Nein«, und es wurde nicht mehr davon gesprochen.

   Da allora la sorella e con la madre dovettero badare alla cucina;un lavoro, va detto, non troppo faticoso, perché in casa simangiava poco. Gregorio sentiva le esortazioni che a tavola unarivolgeva all'altro e la risposta immancabile: "Grazie, non ho piùfame" o qualcosa di simile. Forse non bevevano neanche più. Spessola sorella chiedeva al padre se voleva della birra, offrendosi diandare lei stessa a prenderla; al silenzio del padre, pertogliergli ogni scrupolo, aggiungeva che poteva incaricaredell'acquisto la portinaia. L'offerta veniva allora rifiutata daun energico definitivo "No", e il discorso cadeva.

Schon im Laufe des ersten Tages legte der Vater die ganzen Vermögensverhältnisse und Aussichten sowohl der Mutter, als auch der Schwester dar. Hier und da stand er vom Tische auf und holte aus seiner kleinen Wertheimkassa, die er aus dem vor fünf Jahren erfolgten Zusammenbruch seines Geschäftes gerettet hatte, irgendeinen Beleg oder irgendein Vormerkbuch. Man hörte, wie er das komplizierte Schloß aufsperrte und nach Entnahme des Gesuchten wieder verschloß. Diese Erklärungen des Vaters waren zum Teil das erste Erfreuliche, [1200] was Gregor seit seiner Gefangenschaft zu hören bekam. Er war der Meinung gewesen, daß dem Vater von jenem Geschäft her nicht das Geringste übriggeblieben war, zumindest hatte ihm der Vater nichts Gegenteiliges gesagt, und Gregor allerdings hatte ihn auch nicht darum gefragt. Gregors Sorge war damals nur gewesen, alles daranzusetzen, um die Familie das geschäftliche Unglück, das alle in eine vollständige Hoffnungslosigkeit gebracht hatte, möglichst rasch vergessen zu lassen. Und so hatte er damals mit ganz besonderem Feuer zu arbeiten angefangen und war fast über Nacht aus einem kleinen Kommis ein Reisender geworden, der natürlich ganz andere Möglichkeiten des Geldverdienens hatte, und dessen Arbeitserfolge sich sofort in Form der Provision zu Bargeld verwandelten, das der erstaunten und beglückten Familie zu Hause auf den Tisch gelegt werden konnte. Es waren schöne Zeiten gewesen, und niemals nachher hatten sie sich, wenigstens in diesem Glanze, wiederholt, trotzdem Gregor später so viel Geld verdiente, daß er den Aufwand der ganzen Familie zu tragen imstande war und auch trug. Man hatte sich eben daran gewöhnt, sowohl die Familie, als auch Gregor, man nahm das Geld dankbar an, er lieferte es gern ab, aber eine besondere Wärme wollte sich nicht mehr ergeben. Nur die Schwester war Gregor doch noch nahe geblieben, und es war sein geheimer Plan, sie, die zum Unterschied von Gregor Musik sehr liebte und rührend Violine zu spielen verstand, nächstes Jahr, ohne Rücksicht auf die großen Kosten, die das verursachen mußte, und die man schon auf andere Weise hereinbringen würde, auf das Konservatorium zu schicken. Öfters während der kurzen Aufenthalte Gregors in der Stadt wurde in den Gesprächen mit der Schwester das Konservatorium erwähnt, aber immer nur als schöner Traum, an dessen Verwirklichung nicht zu denken war, und die Eltern hörten nicht einmal diese unschuldigen Erwähnungen gern; aber Gregor dachte sehr bestimmt daran und beabsichtigte, es am Weihnachtsabend feierlich zu erklären.

   Già dal primo giorno, il padre espose alla madre e alla sorella lasituazione finanziaria e le prospettive della famiglia. Ogni tantosi alzava da tavola e toglieva dalla piccola cassaforte, salvatacinque anni prima dal fallimento della sua azienda, un documento eun libro di appunti. Gregorio lo sentiva aprire la complicataserratura e richiuderla dopo aver preso quello che cercava. Questidiscorsi del padre furono la prima consolazione che Gregorio provònella sua prigionia. Gregorio pensava che suo padre non avessesalvato nulla; almeno, questi non gli aveva mai lasciato crederediversamente, e lui non aveva mai fatto domande. A quell'epoca,l'unico pensiero di Gregorio era stato di far dimenticare allafamiglia il rovescio che li aveva portati alla disperazione. Siera buttato, pieno di foga, nel lavoro, diventando subito, dapiccolo impiegato, un commesso viaggiatore: un'ottima posizione,grazie alla quale i successi si trasformavano in denaro sonante,sotto forma di provvigione: denaro che si poteva spargere sultavolo, davanti alla famiglia stupita e felice. Bei tempi, che nontornarono più con quello splendore, anche se Gregorio guadagnavatanto da mantenere la famiglia e da mantenerla per davvero. Ormaisi erano tutti abituati a quel regime di vita: i suoi accettavanocon gratitudine il denaro, e lui lo dava volentieri, ma ciòavveniva senza grandi effusioni. La sorella gli era, più deglialtri, vicina, e Gregorio si era proposto in segreto di farlaentrare, l'anno successivo, in conservatorio, sperando difronteggiare in qualche modo la spesa considerevole, per farfelice la ragazza che, contrariamente a lui, adorava la musica eamava suonare il violino. Fratello e sorella parlavano spesso delconservatorio, durante le brevi apparizioni che Gregorio faceva infamiglia, ma sempre come di un sogno irrealizzabile. I genitorinon volevano sentire neppure quelle innocenti allusioni, maGregorio pensava seriamente alla cosa e si riprometteva diannunciarla con solennità la sera di Natale.

Solche in seinem gegenwärtigen Zustand ganz nutzlose Gedanken gingen ihm durch den Kopf, während er dort aufrecht an der Türe klebte und horchte. Manchmal konnte er vor allgemeiner Müdigkeit gar nicht mehr zuhören und ließ den Kopf nachlässig gegen die Tür [1201] schlagen, hielt ihn aber sofort wieder fest, denn selbst das kleine Geräusch, das er damit verursacht hatte, war nebenan gehört worden und hatte alle verstummen lassen. »Was er nur wieder treibt«, sagte der Vater nach einer Weile, offenbar zur Türe hingewendet, und dann erst wurde das unterbrochene Gespräch allmählich wieder aufgenommen.

   Questi pensieri, proprio fuori posto nella sua attuale situazione,gli passavano per la testa mentre stava a origliare, appoggiatocontro una porta. A volte la stanchezza lo vinceva e non sentivapiù nulla; la testa abbandonata picchiava contro la porta, ma luila rialzava subito, perché il piccolo rumore era stato notatonell'altra stanza e aveva fatto tacere tutti. "Chi sa che combina", diceva il padre dopo un momento, girandosidi sicuro verso la camera; e la conversazione interrotta faticavaa riprendere.

Gregor erfuhr nun zur Genüge - denn der Vater pflegte sich in seinen Erklärungen öfters zu wiederholen, teils, weil er selbst sich mit diesen Dingen schon lange nicht beschäftigt hatte, teils auch, weil die Mutter nicht alles gleich beim ersten Mal verstand - , daß trotz allen Unglücks ein allerdings ganz kleines Vermögen aus der alten Zeit noch vorhanden war, das die nicht angerührten Zinsen in der Zwischenzeit ein wenig hatten anwachsen lassen. Außerdem aber war das Geld, das Gregor allmonatlich nach Hause gebracht hatte - er selbst hatte nur ein paar Gulden für sich behalten - , nicht vollständig aufgebraucht worden und hatte sich zu einem kleinen Kapital angesammelt. Gregor, hinter seiner Türe, nickte eifrig, erfreut über diese unerwartete Vorsicht und Sparsamkeit. Eigentlich hätte er ja mit diesen überschüssigen Geldern die Schuld des Vaters gegenüber dem Chef weiter abgetragen haben können, und jener Tag, an dem er diesen Posten hätte loswerden können, wäre weit näher gewesen, aber jetzt war es zweifellos besser so, wie es der Vater eingerichtet hatte.

   Il padre aveva preso l'abitudine di ripetere i suoi discorsi, siaperché da un pezzo non si occupava più di quelle faccende, siaperché la moglie non capiva subito. Gregorio ebbe così modo disentire diverse volte che, nonostante tutte le disgrazie, igenitori disponevano di una certa somma, esigua ma arrotondata,con il tempo, dagli interessi non riscossi. Inoltre non era statospeso tutto il denaro che Gregorio, tenendo per sé solo qualchefiorino, portava ogni mese a casa; e anche questo aveva finito colformare un piccolo capitale. Gregorio, dietro l'uscio, facevaapprovava energicamente con la testa, felice di quell'inaspettataprevidenza. Con questo denaro si sarebbe potuto ridurre ancora ildebito del padre verso il principale, avvicinando così il giornodella sua liberazione; ma, per il momento, era meglio lasciare lecose come il padre le aveva disposte.

Nun genügte dieses Geld aber ganz und gar nicht, um die Familie etwa von den Zinsen leben zu lassen; es genügte vielleicht, um die Familie ein, höchstens zwei Jahre zu erhalten, mehr war es nicht. Es war also bloß eine Summe, die man eigentlich nicht angreifen durfte, und die für den Notfall zurückgelegt werden mußte; das Geld zum Leben aber mußte man verdienen. Nun war aber der Vater ein zwar gesunder, aber alter Mann, der schon fünf Jahre nichts gearbeitet hatte und sich jedenfalls nicht viel zutrauen durfte; er hatte in diesen fünf Jahren, welche die ersten Ferien seines mühevollen und doch erfolglosen Lebens waren, viel Fett angesetzt und war dadurch recht schwerfällig geworden. Und die alte Mutter sollte nun vielleicht Geld verdienen, die an Asthma litt, der eine Wanderung durch die Wohnung schon Anstrengung verursachte, und die jeden [1202] zweiten Tag in Atembeschwerden auf dem Sopha beim offenen Fenster verbrachte? Und die Schwester sollte Geld verdienen, die noch ein Kind war mit ihren siebzehn Jahren, und der ihre bisherige Lebensweise so sehr zu gönnen war, die daraus bestanden hatte, sich nett zu kleiden, lange zu schlafen, in der Wirtschaft mitzuhelfen, an ein paar bescheidenen Vergnügungen sich zu beteiligen und vor allem Violine zu spielen? Wenn die Rede auf diese Notwendigkeit des Geldverdienens kam, ließ zuerst immer Gregor die Türe los und warf sich auf das neben der Tür befindliche kühle Ledersofa, denn ihm war ganz heiß vor Beschämung und Trauer.

   Il denaro messo da parte non bastava a far vivere la famigliad'interessi; sarebbe durato un anno, due al massimo. I risparmi,dunque, non si dovevano toccare, ma erano da tenere come riservain caso di necessità; e intanto bisognava guadagnarsi il denaroper vivere. Il padre era sano, ma ormai avanti con l'età, nonlavorava più da cinque anni e non poteva quindi sperare troppo: durante quei cinque anni, prima vacanza di una vita consacrata allavoro e all'insuccesso, era ingrassato e appesantito. Dovevaforse lavorare la vecchia mamma, che soffriva di asma e faticavasolo a attraversare la casa, costretta a trascorrere metà dellesue giornate sul divano accanto alla finestra, fra crisi disoffocazione? Oppure avrebbe dovuto lavorare, coi suoi diciassetteanni, la sorella, ancora una bambina? Non avrebbe dovutocontinuare a vivere come aveva sempre fatto, con abitini eleganti,lunghi sonni, aiutando in casa, concedendosi qualche modestodivertimento e, soprattutto, suonando il violino? Quando parlavadella necessità di guadagnare denaro, Gregorio abbandonava laporta e si buttava sopra il fresco cuoio del divano, bruciando divergogna e di tristezza.

Oft lag er dort die ganzen langen Nächte über, schlief keinen Augenblick und scharrte nur stundenlang auf dem Leder. Oder er scheute nicht die große Mühe, einen Sessel zum Fenster zu schieben, dann die Fensterbrüstung hinaufzukriechen und, in den Sessel gestemmt, sich ans Fenster zu lehnen, offenbar nur in irgendeiner Erinnerung an das Befreiende, das früher für ihn darin gelegen war, aus dem Fenster zu schauen. Denn tatsächlich sah er von Tag zu Tag die auch nur ein wenig entfernten Dinge immer undeutlicher; das gegenüberliegende Krankenhaus, dessen nur allzu häufigen Anblick er früher verflucht hatte, bekam er überhaupt nicht mehr zu Gesicht, und wenn er nicht genau gewußt hätte, daß er in der stillen, aber völlig städtischen Charlottenstraße wohnte, hätte er glauben können, von seinem Fenster aus in eine Einöde zu schauen, in welcher der graue Himmel und die graue Erde ununterscheidbar sich vereinigten. Nur zweimal hatte die aufmerksame Schwester sehen müssen, daß der Sessel beim Fenster stand, als sie schon jedesmal, nachdem sie das Zimmer aufgeräumt hatte, den Sessel wieder genau zum Fenster hinschob, ja sogar von nun ab den inneren Fensterflügel offen ließ.

   Spesso rimaneva sdraiato sul divano tutta la notte, senza chiudereocchio, grattando il cuoio per ore e ore. Oppure si sobbarcava lafatica di spingere una poltrona fino alla finestra, si aggrappavaal davanzale, quindi, puntellandosi contro la poltrona, rimanevaappoggiato ai vetri, quasi volesse provare ancora un senso diliberazione che una volta gli veniva dal guardare fuori. La vistagli si abbassava, ora, di giorno in giorno: non riusciva più avedere, per esempio, l'ospedale di fronte, mentre una volta loaveva, con suo gran disappunto, sempre davanti agli occhi; se nonfosse stato sicuro di abitare nella Charlottenstrasse, una viatranquilla ma centrale, avrebbe potuto credere che la sua finestrasi apriva su un deserto, in cui il grigio della terra e del cielosi riunivano senza lasciarsi distinguere. Bastò che la sorella,sempre attenta, vedesse due volte la poltrona vicino alla finestraperché, pulita la stanza, rimettesse la poltrona nello stessoposto, avendo cura di aprire anche le imposte interne.

Hätte Gregor nur mit der Schwester sprechen und ihr für alles danken können, was sie für ihn machen mußte, er hätte ihre Dienste leichter ertragen; so aber litt er darunter. Die Schwester suchte freilich die Peinlichkeit des Ganzen möglichst zu verwischen, und je längere Zeit verging, desto besser gelang es ihr natürlich auch, aber auch Gregor durchschaute mit der Zeit alles viel genauer. Schon ihr Eintritt war für ihn schrecklich. Kaum war sie eingetreten, [1203] lief sie, ohne sich Zeit zu nehmen, die Türe zu schließen, so sehr sie sonst darauf achtete, jedem den Anblick von Gregors Zimmer zu ersparen, geradewegs zum Fenster und riß es, als ersticke sie fast, mit hastigen Händen auf, blieb auch, selbst wenn es noch so kalt war, ein Weilchen beim Fenster und atmete tief. Mit diesem Laufen und Lärmen erschreckte sie Gregor täglich zweimal; die ganze Zeit über zitterte er unter dem Kanapee und wußte doch sehr gut, daß sie ihn gewiß gerne damit verschont hätte, wenn es ihr nur möglich gewesen wäre, sich in einem Zimmer, in dem sich Gregor befand, bei geschlossenem Fenster aufzuhalten.

   Se Gregorio avesse potuto parlare con la sorella, ringraziarla perquanto faceva per lui, queste premure non gli avrebbero pesato;ma, così condannato al silenzio, ne soffriva. La ragazza facevadel suo meglio per rendere la situazione meno penosa, e via via,in effetti, ci riusciva; con l'andare del tempo, Gregorio, a suavolta, acquistava sempre più coscienza del suo stato. Già il mododi entrare della sorella era per lui terribile. Appena entrata,sebbene stesse sempre attenta a risparmiare ad altri la vistadella camera, senza richiudere la porta correva alla finestra e laspalancava di colpo, con mani impazienti, come se soffocasse;restava poi al davanzale, respirando profondamente, anche sefaceva molto freddo. La corsa e il fracasso spaventavano Gregoriodue volte al giorno; per il tempo che la sorella si affaccendavanella stanza, lui rimaneva, tremante, sotto il divano, pur sapendoche la ragazza gli avrebbe risparmiato tante angosce se fossepotuta restare, con la finestra chiusa, in una stanza dove eralui.

Einmal, es war wohl schon ein Monat seit Gregors Verwandlung vergangen, und es war doch schon für die Schwester kein besonderer Grund mehr, über Gregors Aussehen in Erstaunen zu geraten, kam sie ein wenig früher als sonst und traf Gregor noch an, wie er, unbeweglich und so recht zum Erschrecken aufgestellt, aus dem Fenster schaute. Es wäre für Gregor nicht unerwartet gewesen, wenn sie nicht eingetreten wäre, da er sie durch seine Stellung verhinderte, sofort das Fenster zu öffnen, aber sie trat nicht nur nicht ein, sie fuhr sogar zurück und schloß die Tür; ein Fremder hätte geradezu denken können, Gregor habe ihr aufgelauert und habe sie beißen wollen. Gregor versteckte sich natürlich sofort unter dem Kanapee, aber er mußte bis zum Mittag warten, ehe die Schwester wiederkam, und sie schien viel unruhiger als sonst. Er erkannte daraus, daß ihr sein Anblick noch immer unerträglich war und ihr auch weiterhin unerträglich bleiben müsse, und daß sie sich wohl sehr überwinden mußte, vor dem Anblick auch nur der kleinen Partie seines Körpers nicht davonzulaufen, mit der er unter dem Kanapee hervorragte. Um ihr auch diesen Anblick zu ersparen, trug er eines Tages auf seinem Rücken - er brauchte zu dieser Arbeit vier Stunden - das Leintuch auf das Kanapee und ordnete es in einer solchen Weise an, daß er nun gänzlich verdeckt war, und daß die Schwester, selbst wenn sie sich bückte, ihn nicht sehen konnte. Wäre dieses Leintuch ihrer Meinung nach nicht nötig gewesen, dann hätte sie es ja entfernen können, denn daß es nicht zum Vergnügen Gregors gehören konnte, sich so ganz und gar abzusperren, war doch klar genug, aber sie ließ das Leintuch, so wie es war, und Gregor [1204] glaubte sogar einen dankbaren Blick erhascht zu haben, als er einmal mit dem Kopf vorsichtig das Leintuch ein wenig lüftete, um nachzusehen, wie die Schwester die neue Einrichtung aufnahm.

   Una volta -era passato un mese dalla metamorfosi di Gregorio, ela sorella non aveva più motivo di spaventarsi alla sua vista -nell'arrivare un po' prima del solito, la ragazza sorpreseGregorio mentre guardava fuori dalla finestra, immobile, in unatteggiamento terrificante. Se si fosse limitata a non entrare,Gregorio non si sarebbe meravigliato, perché sapeva che, in quellaposizione, le impediva di aprire la finestra; ma lei non solo nonentrò, ma si ritrasse con un salto e chiuse la porta a chiave: unestraneo avrebbe potuto pensare che Gregorio fosse in agguato permorderla. Naturalmente Gregorio si nascose subito sotto il divano,ma dovette aspettare fino a mezzogiorno, prima che la sorellatornasse, molto più inquieta del solito. Egli capì che la suavista le era intollerabile, che sarebbe stato sempre così anche infuturo, che la ragazza, anzi, doveva fare un grande sforzo per nonfuggire alla vista delle parti rimaste fuori dal divano. Perrisparmiarle anche questo, un giorno Gregorio trasportò sullaschiena un lenzuolo dal letto al divano, e lo sistemò in modo dacoprire il mobile fino a terra: l'impresa gli costò quattro ore difatica. Se la sorella avesse pensato che il lenzuolo era inutile,avrebbe potuto toglierlo, perché per Gregorio, chiaramente, nonera gradevole quella segregazione; ma il lenzuolo rimase al suoposto, e quando Gregorio, scansato con cautela un lembo deldrappo, volle vedere come la sorella accoglieva l'innovazione,credette di vedere nei suoi occhi un lampo di gratitudine.

In den ersten vierzehn Tagen konnten es die Eltern nicht über sich bringen, zu ihm hereinzukommen, und er hörte oft, wie sie die jetzige Arbeit der Schwester völlig erkannten, während sie sich bisher häufig über die Schwester geärgert hatten, weil sie ihnen als ein etwas nutzloses Mädchen erschienen war. Nun aber warteten oft beide, der Vater und die Mutter, vor Gregors Zimmer, während die Schwester dort aufräumte, und kaum war sie herausgekommen, mußte sie ganz genau erzählen, wie es in dem Zimmer aussah, was Gregor gegessen hatte, wie er sich diesmal benommen hatte, und ob vielleicht eine kleine Besserung zu bemerken war. Die Mutter übrigens wollte verhältnismäßig bald Gregor besuchen, aber der Vater und die Schwester hielten sie zuerst mit Vernunftgründen zurück, denen Gregor sehr aufmerksam zuhörte, und die er vollständig billigte. Später aber mußte man sie mit Gewalt zurückhalten, und wenn sie dann rief: »Laßt mich doch zu Gregor, er ist ja mein unglücklicher Sohn! Begreift ihr es denn nicht, daß ich zu ihm muß?«, dann dachte Gregor, daß es vielleicht doch gut wäre, wenn die Mutter hereinkäme, nicht jeden Tag natürlich, aber vielleicht einmal in der Woche; sie verstand doch alles viel besser als die Schwester, die trotz all ihrem Mute doch nur ein Kind war und im letzten Grunde vielleicht nur aus kindlichem Leichtsinn eine so schwere Aufgabe übernommen hatte.

   Nelle prime due settimane, i genitori non poterono decidersi aentrare da lui; li sentiva spesso elogiare la sorella, alla qualeprima rimproveravano di essere una buona a nulla. Il padre e lamadre, a volte, aspettavano fuori della camera di Gregorio mentrela sorella finiva le pulizie, per farsi poi raccontaredettagliatamente come era la camera, cosa aveva mangiato Gregorio,come si era comportato quella volta, se non aveva notato, percaso, un lieve miglioramento. Non passò troppo tempo perché lamadre manifestasse il desiderio di visitare Gregorio; ma il padree la sorella la trattennero, adducendo ragioni che Gregorioascoltò attentamente, approvandole in pieno. In seguito, dovetterotrattenerla con la forza, e nel sentirla gridare: "Lasciatemiandare da Gregorio, dal povero figlio mio infelice! Non voletecapire capire che devo vederlo?", Gregorio pensò che forse sarebbestato bene che la mamma fosse entrata da lui non tutti i giornima, mettiamo, una volta la settimana; lei capiva le cose moltomeglio della sorella che, con tutto il suo coraggio, era solo unabambina, e si era forse assunta un compito tanto pesante solo perleggerezza infantile.

Der Wunsch Gregors, die Mutter zu sehen, ging bald in Erfüllung. Während des Tages wollte Gregor schon aus Rücksicht auf seine Eltern sich nicht beim Fenster zeigen, kriechen konnte er aber auf den paar Quadratmetern des Fußbodens auch nicht viel, das ruhige Liegen ertrug er schon während der Nacht schwer, das Essen machte ihm bald nicht mehr das geringste Vergnügen, und so nahm er zur Zerstreuung die Gewohnheit an, kreuz und quer über Wände und Plafond zu kriechen. Besonders oben auf der Decke hing er gern; es war ganz anders, als das Liegen auf dem Fußboden; man atmete freier; ein leichtes Schwingen ging durch den Körper; und in der fast glücklichen Zerstreutheit, in der sich Gregor dort oben befand [1205] , konnte es geschehen, daß er zu seiner eigenen Überraschung sich losließ und auf den Boden klatschte. Aber nun hatte er natürlich seinen Körper ganz anders in der Gewalt als früher und beschädigte sich selbst bei einem so großen Falle nicht. Die Schwester nun bemerkte sofort die neue Unterhaltung, die Gregor für sich gefunden hatte - er hinterließ ja auch beim Kriechen hie und da Spuren seines Klebstoffes - , und da setzte sie es sich in den Kopf, Gregor das Kriechen in größtem Ausmaße zu ermöglichen und die Möbel, die es verhinderten, also vor allem den Kasten und den Schreibtisch, wegzuschaffen.

   Il desiderio che Gregorio aveva di rivedere la madre, diventòpresto realtà. Durante il giorno, per riguardo ai genitori,Gregorio evitava di mostrarsi alla finestra, ma i pochi metriquadrati del pavimento non gli consentivano lunghe passeggiate;rimanere disteso, senza muoversi, gli era già di sacrificiodurante la notte; il cibo non gli dava più nessun piacere: così,per distrarsi, prese l'abitudine di strisciare in lungo e inlargo, per il soffitto e le pareti. In modo particolare, godeva asospendersi al soffitto: non era come sul pavimento, si respiravameglio, il corpo si abbandonava a una leggera oscillazione, e,nella beata smemoratezza che lo prendeva, poteva capitargli, consua sorpresa, di lasciarsi cadere a terra. Ma ora aveva acquistatouna padronanza del suo corpo in modo assai diverso da prima, e lacaduta non aveva nessuna conseguenza. La sorella si accorse subitodel nuovo diversivo di Gregorio -sui muri rimanevano traccevischiose del suo passaggio -e si mise in testa di favorirgli imovimenti portando via i mobili, e cioè, prima di tutto, ilcassettone e la scrivania.

Nun war sie aber nicht imstande, dies allein zu tun; den Vater wagte sie nicht um Hilfe zu bitten; das Dienstmädchen hätte ihr ganz gewiß nicht geholfen, denn dieses etwa sechzehnjährige Mädchen harrte zwar tapfer seit Entlassung der früheren Köchin aus, hatte aber um die Vergünstigung gebeten, die Küche unaufhörlich versperrt halten zu dürfen und nur auf besonderen Anruf öffnen zu müssen; so blieb der Schwester also nichts übrig, als einmal in Abwesenheit des Vaters die Mutter zu holen. Mit Ausrufen erregter Freude kam die Mutter auch heran, verstummte aber an der Tür vor Gregors Zimmer. Zuerst sah natürlich die Schwester nach, ob alles im Zimmer in Ordnung war; dann erst ließ sie die Mutter eintreten. Gregor hatte in größter Eile das Leintuch noch tiefer und mehr in Falten gezogen, das Ganze sah wirklich nur wie ein zufällig über das Kanapee geworfenes Leintuch aus. Gregor unterließ auch diesmal, unter dem Leintuch zu spionieren; er verzichtete darauf, die Mutter schon diesmal zu sehen, und war nur froh, daß sie nun doch gekommen war. »Komm nur, man sieht ihn nicht«, sagte die Schwester, und offenbar führte sie die Mutter an der Hand. Gregor hörte nun, wie die zwei schwachen Frauen den immerhin schweren alten Kasten von seinem Platze rückten, und wie die Schwester immerfort den größten Teil der Arbeit für sich beanspruchte, ohne auf die Warnungen der Mutter zu hören, welche fürchtete, daß sie sich überanstrengen werde. Es dauerte sehr lange. Wohl nach schon viertelstündiger Arbeit sagte die Mutter, man solle den Kasten doch lieber hier lassen, denn erstens sei er zu schwer, sie würden vor Ankunft des Vaters nicht fertig werden und mit dem Kasten in der Mitte des Zimmers Gregor jeden Weg [1206] verrammeln, zweitens aber sei es doch gar nicht sicher, daß Gregor mit der Entfernung der Möbel ein Gefallen geschehe. Ihr scheine das Gegenteil der Fall zu sein; ihr bedrücke der Anblick der leeren Wand geradezu das Herz; und warum solle nicht auch Gregor diese Empfindung haben, da er doch an die Zimmermöbel längst gewöhnt sei und sich deshalb im leeren Zimmer verlassen fühlen werde.

   Da sola non era in grado di farlo, alpadre non osava chiedere aiuto né poteva rivolgersi alladomestica, una ragazza di sedici anni che, dopo il licenziamentodella cuoca, resisteva, a patto di rimanere chiusa in cucina,aprendo solo quando era chiamata. L'unica soluzione, era ricorrerealla madre, un giorno che il padre fosse stato fuori di casa. Lamadre arrivò con esclamazioni di gioia, ma ammutolì sulla sogliadella camera di Gregorio. La sorella guardò che tutto fosse inordine, poi lasciò entrare la mamma. Gregorio aveva in frettaabbassato ancora di più il lenzuolo, tutto piegato in modo chesembrasse veramente gettato per caso sul divano. Per questa voltarinunciò a spiare: non avrebbe visto la mamma, ma era felice giàsolo per il fatto che fosse venuta. "Vieni, tanto non si vede", disse la sorella tenendo la madre permano. Poi Gregorio sentì le due deboli donne smuovere il pesantecassettone; la sorella si riservava la parte più pesante dellavoro, mentre la madre l'ammoniva a stare attenta a non farsimale. L'operazione richiese molto tempo. Dopo un quarto d'ora, lamamma disse che era meglio lasciare il cassettone dov'era, primadi tutto perché era troppo pesante, non avrebbero finito prima delritorno del babbo, e con il mobile in mezzo alla camera avrebberointralciato in ogni senso i movimenti di Gregorio, in secondoluogo, Gregorio poteva non essere contento che gli portassero viail mobile. Lei pensava che gli sarebbe dispiaciuto: la vista dellaparete spoglia le stringeva il cuore, perché non avrebbe dovutoprovare la stessa impressione anche Gregorio, abituato da tempo aimobili della sua stanza? Nella stanza vuota, si sarebbe sentitoabbandonato.

»Und ist es dann nicht so«, schloß die Mutter ganz leise, wie sie überhaupt fast flüsterte, als wolle sie vermeiden, daß Gregor, dessen genauen Aufenthalt sie ja nicht kannte, auch nur den Klang der Stimme höre, denn daß er die Worte nicht verstand, davon war sie überzeugt, »und ist es nicht so, als ob wir durch die Entfernung der Möbel zeigten, daß wir jede Hoffnung auf Besserung aufgeben und ihn rücksichtslos sich selbst überlassen? Ich glaube, es wäre das beste, wir suchen das Zimmer genau in dem Zustand zu erhalten, in dem es früher war, damit Gregor, wenn er wieder zu uns zurückkommt, alles unverändert findet und umso leichter die Zwischenzeit vergessen kann.«

   "E poi", concluse pianissimo, addiritturabisbigliando, quasi volesse evitare che Gregorio, del qualeignorava il rifugio, sentisse il suono delle parole -il senso,era sicura che non lo afferrasse -"e poi, togliere i mobili nonvorrà dire che rinunciamo a ogni speranza di miglioramento, che loabbandoniamo a se stesso? Io credo che la cosa migliore è lasciarealla camera l'aspetto che aveva prima, perché Gregorio, quandotornerà da noi, trovi tutto intatto, e possa dimenticare piùfacilmente questo periodo".

Beim Anhören dieser Worte der Mutter erkannte Gregor, daß der Mangel jeder unmittelbaren menschlichen Ansprache, verbunden mit dem einförmigen Leben inmitten der Familie, im Laufe dieser zwei Monate seinen Verstand hatte verwirren müssen, denn anders konnte er es sich nicht erklären, daß er ernsthaft danach hatte verlangen könne, daß sein Zimmer ausgeleert würde. Hatte er wirklich Lust, das warme, mit ererbten Möbeln gemütlich ausgestattete Zimmer in eine Höhle verwandeln zu lassen, in der er dann freilich nach allen Richtungen ungestört würde kriechen können, jedoch auch unter gleichzeitigem schnellen, gänzlichen Vergessen seiner menschlichen Vergangenheit? War er doch jetzt schon nahe daran, zu vergessen, und nur die seit langem nicht gehörte Stimme der Mutter hatte ihn aufgerüttelt. Nichts sollte entfernt werden; alles mußte bleiben; die guten Einwirkungen der Möbel auf seinen Zustand konnte er nicht entbehren; und wenn die Möbel ihn hinderten, das sinnlose Herumkriechen zu betreiben, so war es kein Schaden, sondern ein großer Vorteil.

   Nel sentire queste parole della madre, Gregorio si rese conto chela vita monotona di quei due mesi, priva di immediati contattiumani, doveva avergli turbato la mente: come spiegarsi,altrimenti, il suo desiderio di abitare in una camera vuota? Voleva davvero che quella stanza calda e comoda, arredata conmobili di famiglia, fosse trasformata in una tana, nella qualeavrebbe potuto strisciare in ogni direzione, in un rapido eassoluto oblio del suo passato umano? Così vicino era aquell'oblio, che soltanto la voce della mamma, non sentita da unpezzo, era riuscita a farlo tornare in sé? No, non doveva essereportato via niente, tutto doveva rimanere al suo posto, lui nonpoteva rinunciare all'influenza benefica dei mobili, e se questigli impedivano di continuare nei suoi giri insensati, era più beneche male.

Aber die Schwester war leider anderer Meinung; sie hatte sich, allerdings nicht ganz unberechtigt, angewöhnt, bei Besprechung der [1207] Angelegenheiten Gregors als besonders Sachverständige gegenüber den Eltern aufzutreten, und so war auch jetzt der Rat der Mutter für die Schwester Grund genug, auf der Entfernung nicht nur des Kastens und des Schreibtisches, an die sie zuerst allein gedacht hatte, sondern auf der Entfernung sämtlicher Möbel, mit Ausnahme des unentbehrlichen Kanapees, zu bestehen. Es war natürlich nicht nur kindlicher Trotz und das in der letzten Zeit so unerwartet und schwer erworbene Selbstvertrauen, das sie zu dieser Forderung bestimmte; sie hatte doch auch tatsächlich beobachtet, daß Gregor viel Raum zum Kriechen brauchte, dagegen die Möbel, soweit man sehen konnte, nicht im geringsten benützte. Vielleicht aber spielte auch der schwärmerische Sinn der Mädchen ihres Alters mit, der bei jeder Gelegenheit seine Befriedigung sucht, und durch den Grete jetzt sich dazu verlocken ließ, die Lage Gregors noch schreckenerregender machen zu wollen, um dann noch mehr als bis jetzt für ihn leisten zu können. Denn in einen Raum, in dem Gregor ganz allein die leeren Wände beherrschte, würde wohl kein Mensch außer Grete jemals einzutreten sich getrauen.

   Purtroppo, la sorella non fu dello stesso parere. Con i genitori,quando c'era da discutere qualche cosa che riguardava Gregorio, siriservava, non a torto, l'ultima parola: bastò il consiglio dellamamma perché insistesse a portare fuori non solo il cassettone ela scrivania, ai quali aveva pensato in un primo momento, ma tuttii mobili, escluso l'indispensabile divano. Questa decisione nonera dovuta soltanto a una forma di orgoglio infantile o al sensodi sicurezza che aveva acquistato in modo tanto imprevisto edoloroso in quegli ultimi tempi: aveva, in realtà, osservato comeGregorio aveva bisogno di molto spazio per i suoi giri, e che imobili, a quanto pareva, non gli servivano a nulla.

Und so ließ sie sich von ihrem Entschlusse durch die Mutter nicht abbringen, die auch in diesem Zimmer vor lauter Unruhe unsicher schien, bald verstummte und der Schwester nach Kräften beim Hinausschaffen des Kastens half. Nun, den Kasten konnte Gregor im Notfall noch entbehren, aber schon der Schreibtisch mußte bleiben. Und kaum hatten die Frauen mit dem Kasten, an den sie sich ächzend drückten, das Zimmer verlassen, als Gregor den Kopf unter dem Kanapee hervorstieß, um zu sehen, wie er vorsichtig und möglichst rücksichtsvoll eingreifen könnte. Aber zum Unglück war es gerade die Mutter, welche zuerst zurückkehrte, während Grete im Nebenzimmer den Kasten umfangen hielt und ihn allein hin und her schwang, ohne ihn natürlich von der Stelle zu bringen. Die Mutter aber war Gregors Anblick nicht gewöhnt, er hätte sie krank machen können, und so eilte Gregor erschrocken im Rückwärtslauf bis an das andere Ende des Kanapees, konnte es aber nicht mehr verhindern, daß das Leintuch vorne ein wenig sich bewegte. Das genügte, um die Mutter aufmerksam zu machen. Sie stockte, stand einen Augenblick still und ging dann zu Grete zurück.

   Bisogneràinfine ricordare l'esuberanza sentimentale e fantastica propriadella sua età; forse Grete tendeva a vedere ancora più tragica lasituazione del fratello, per diventargli ancora piùindispensabile: nessuno infatti, tranne lei, avrebbe avuto ilcoraggio di entrare in una stanza dove Gregorio regnasse solo,sulle nude pareti. Così non si lasciò distogliere, nella sua decisione, dalla madre;e inquieta, incerta, questa si applicò, come meglio poté, asmuovere il cassettone. Gregorio, in fondo, poteva fare a meno delcassettone, ma la scrivania poteva restare al suo posto. Appena ledonne ebbero spinto, ansimando, il cassettone fuori dalla stanza,sporse il capo di sotto il divano per vedere come potevaintervenire, senza far nascere guai. Purtroppo, fu la madre arientrare per prima, mentre Grete, nella stanza vicina, siaffaccendava intorno al cassettone, che scuoteva senza riuscire asmuovere. La madre non era abituata a Gregorio, avrebbe potutosentirsi male; quello, spaventato, indietreggiò rapido sinoall'estremità opposta del divano, provocando un leggero movimentodel lenzuolo. Bastò questo a richiamare l'attenzione della donna,che si fermò, rimase un istante immobile, quindi tornò da Grete.

[1208] Trotzdem sich Gregor immer wieder sagte, daß ja nichts Außergewöhnliches geschehe, sondern nur ein paar Möbel umgestellt würden, wirkte doch, wie er sich bald eingestehen mußte, dieses Hin- und Hergehen der Frauen, ihre kleinen Zurufe, das Kratzen der Möbel auf dem Boden, wie ein großer, von allen Seiten genährter Trubel auf ihn, und er mußte sich, so fest er Kopf und Beine an sich zog und den Leib bis an den Boden drückte, unweigerlich sagen, daß er das Ganze nicht lange aushalten werde. Sie räumten ihm sein Zimmer aus; nahmen ihm alles, was ihm lieb war; den Kasten, in dem die Laubsäge und andere Werkzeuge lagen, hatten sie schon hinausgetragen; lockerten jetzt den schon im Boden fest eingegrabenen Schreibtisch, an dem er als Handelsakademiker, als Bürgerschüler, ja sogar schon als Volksschüler seine Aufgaben geschrieben hatte, - da hatte er wirklich keine Zeit mehr, die guten Absichten zu prüfen, welche die zwei Frauen hatten, deren Existenz er übrigens fast vergessen hatte, denn vor Erschöpfung arbeiteten sie schon stumm, und man hörte nur das schwere Tappen ihrer Füße.

   Benché Gregorio si ripetesse che non accadeva niente distraordinario, che tutto si riduceva allo spostamento di qualchemobile, dovette presto confessarsi che i movimenti delle donne, leloro brevi esclamazioni, il rumore dei mobili sul pavimento, losconvolgevano: per quanto rientrasse testa e gambe, schiacciandosicontro il pavimento, non avrebbe potuto sopportarlo a lungo. Glivuotavano la sua camera, gli prendevano tutte le cose alle qualiera affezionato: il cassettone, dove era conservato il traforo congli altri arnesi, lo avevano già portato fuori; ora tentavano dismuovere la scrivania, sulla quale aveva scritto i compitidell'accademia di commercio, delle medie, perfino delleelementari... No, non poteva più apprezzare le buone intenzionidelle donne, le quali, del resto, mute per la fatica, avevanofatto dimenticare la loro esistenza. Si sentivano solo i loropassi pesanti.

Und so brach er denn hervor - die Frauen stützten sich gerade im Nebenzimmer an den Schreibtisch, um ein wenig zu verschnaufen - , wechselte viermal die Richtung des Laufes, er wußte wirklich nicht, was er zuerst retten sollte, da sah er an der im übrigen schon leeren Wand auffallend das Bild der in lauter Pelzwerk gekleideten Dame hängen, kroch eilends hinauf und preßte sich an das Glas, das ihn festhielt und seinem heißen Bauch wohltat. Dieses Bild wenigstens, das Gregor jetzt ganz verdeckte, würde nun gewiß niemand wegnehmen. Er verdrehte den Kopf nach der Tür des Wohnzimmers, um die Frauen bei ihrer Rückkehr zu beobachten.

   Mentre la madre e la sorella, nella stanza accanto, riprendevanofiato, appoggiandosi alla scrivania, lui uscì fuori, tantodisorientato da cambiare direzione quattro volte; perplesso, stavapensando cosa doveva salvare per prima, quando sulla parete ormaispoglia vide il ritratto della signora in pelliccia. Rapidoraggiunse il quadro e si appoggiò al vetro, che aderì contro ilsuo ventre bruciante, dandogli un senso di sollievo. Almeno quelritratto, che copriva col suo corpo, nessuno glielo avrebbe tolto. Con la testa girata verso la porta della sala, aspettò che ledonne rientrassero.

Sie hatten sich nicht viel Ruhe gegönnt und kamen schon wieder; Grete hatte den Arm um die Mutter gelegt und trug sie fast. »Also was nehmen wir jetzt?«, sagte Grete und sah sich um. Da kreuzten sich ihre Blicke mit denen Gregors an der Wand. Wohl nur infolge der Gegenwart der Mutter behielt sie ihre Fassung, beugte ihr Gesicht zur Mutter, um diese vom Herumschauen abzuhalten, und sagte, allerdings zitternd und unüberlegt: »Komm, wollen wir nicht lieber auf einen Augenblick noch ins Wohnzimmer zurückgehen?« Die Absicht Gretes war für Gregor klar, sie wollte die Mutter in Sicherheit [1209] bringen und dann ihn von der Wand hinunterjagen. Nun, sie konnte es ja immerhin versuchen! Er saß auf seinem Bild und gab es nicht her. Lieber würde er Grete ins Gesicht springen.

   Queste, che non si erano concesse troppo riposo, tornarono subito. Grete teneva un braccio intorno alla vita della mamma, quasisorreggendola. "E ora, cosa prendiamo?" disse Grete, guardandosiintorno; e in quel momento il suo sguardo incontrò quello diGregorio sulla parete. Se conservò il suo sangue freddo, fu per lamamma. Tremando tutta e cercando di coprire, con la testa, lavista del muro, disse alla donna: "Vieni, forse è meglio chetorniamo un momento in sala". Gregorio capì che Grete volevamettere al sicuro la mamma, per poi cacciarlo dal muro. Ci siprovasse! Lui non si sarebbe mosso dal suo quadro: piuttosto lesarebbe saltato in faccia.

Aber Gretes Worte hatten die Mutter erst recht beunruhigt, sie trat zur Seite, erblickte den riesigen braunen Fleck auf der geblümten Tapete, rief, ehe ihr eigentlich zum Bewußtsein kam, daß das Gregor war, was sie sah, mit schreiender, rauher Stimme: »Ach Gott, ach Gott!« und fiel mit ausgebreiteten Armen, als gebe sie alles auf, über das Kanapee hin und rührte sich nicht. »Du, Gregor!« rief die Schwester mit erhobener Faust und eindringlichen Blicken. Es waren seit der Verwandlung die ersten Worte, die sie unmittelbar an ihn gerichtet hatte. Sie lief ins Nebenzimmer, um irgendeine Essenz zu holen, mit der sie die Mutter aus ihrer Ohnmacht wecken könnte; Gregor wollte auch helfen - zur Rettung des Bildes war noch Zeit - , er klebte aber fest an dem Glas und mußte sich mit Gewalt losreißen; er lief dann auch ins Nebenzimmer, als könne er der Schwester irgendeinen Rat geben, wie in früherer Zeit; mußte dann aber untätig hinter ihr stehen; während sie in verschiedenen Fläschchen kramte, erschreckte sie noch, als sie sich umdrehte; eine Flasche fiel auf den Boden und zerbrach; ein Splitter verletzte Gregor im Gesicht, irgendeine ätzende Medizin umfloß ihn; Grete nahm nun, ohne sich länger aufzuhalten, soviel Fläschchen, als sie nur halten konnte, und rannte mit ihnen zur Mutter hinein; die Tür schlug sie mit dem Fuße zu. Gregor war nun von der Mutter abgeschlossen, die durch seine Schuld vielleicht dem Tode nahe war; die Tür durfte er nicht öffnen, wollte er die Schwester, die bei der Mutter bleiben mußte, nicht verjagen; er hatte jetzt nichts zu tun, als zu warten; und von Selbstvorwürfen und Besorgnis bedrängt, begann er zu kriechen, überkroch alles, Wände, Möbel und Zimmerdecke und fiel endlich in seiner Verzweiflung, als sich das ganze Zimmer schon um ihn zu drehen anfing, mitten auf den großen Tisch.

   Ma le parole di Grete servirono a rendere ancora più inquieta lamadre, che si scansò e vide l'enorme macchia bruna sulla carta afiori della tappezzeria. Prima ancora di aver identificato quellamacchia con Gregorio, gridò con voce rauca: "Oh Dio, oh Dio!" ecadde sul divano con le braccia spalancate, come in un gesto disuprema rinuncia, e non si mosse più. "Ah, Gregorio!" gridò la sorella, alzando il pugno e trafiggendolocon lo sguardo. Erano le prime parole che gli rivolgevadirettamente, dal momento della metamorfosi. Corse nella stanzavicina a prendere qualche cosa per far rinvenire l'esanime;Gregorio volle seguirla, a salvare il ritratto c'era ancora tempo,ma era rimasto attaccato al vetro, e dovette fare uno sforzo perliberarsi. Quindi anche lui si affrettò in sala, quasi fosseancora in grado di consigliare la sorella, seguendolapassivamente, mentre frugava tra flaconi e boccette, espaventandola quando si girò. Una boccetta cadde a terra e andò infrantumi, una scheggia ferì Gregorio in faccia, mentre intorno alui si spandeva un liquido corrosivo. Grete, senza indugiare,afferrò quante più boccette poté e corse dalla mamma, chiudendosidietro la porta con un calcio. Ora Gregorio era separato dallamadre, forse vicina a morire per colpa sua; non poteva aprire laporta, se non voleva fare fuggire la sorella, che doveva rimanereaccanto alla mamma: non gli restava dunque che aspettare e, pienodi rimorsi e di angoscia, cominciò a strisciare sulle pareti, suimobili, sul soffitto, finché non ebbe l'impressione che tutta lastanza gli girasse intorno: a questo punto, disperato, cadde inmezzo al grande tavolo.

Es verging eine kleine Weile, Gregor lag matt da, ringsherum war es still, vielleicht war das ein gutes Zeichen. Da läutete es. Das Mädchen war natürlich in ihrer Küche eingesperrt und Grete mußte daher öffnen gehen. Der Vater war gekommen. »Was ist geschehen?« waren seine ersten Worte; Gretes Aussehen hatte ihm [1210] wohl alles verraten. Grete antwortete mit dumpfer Stimme, offenbar drückte sie ihr Gesicht an des Vaters Brust: »Die Mutter war ohnmächtig, aber es geht ihr schon besser. Gregor ist ausgebrochen.« »Ich habe es ja erwartet«, sagte der Vater, »ich habe es euch ja immer gesagt, aber ihr Frauen wollt nicht hören.«

   Passò qualche minuto. Gregorio giaceva, stremato, sul tavolo;intorno non si sentiva nulla, forse questo era un buon segno. Adun tratto, suonò il campanello. La domestica era, naturalmente,chiusa in cucina, e Grete dovette andare ad aprire. Era arrivatoil padre. "Che è successo?" furono le sue prime parole: l'aspetto di Gretegli aveva rivelato ogni cosa. Grete rispose con voce soffocata -forse appoggiava il viso contro il suo petto -: "La mamma èsvenuta, ma ora va meglio. Gregorio è scappato". "Me l'aspettavo",disse il padre. "Ve l'ho sempre detto, ma voi donne non voletestarmi a sentire".

Gregor war es klar, daß der Vater Gretes allzu kurze Mitteilung schlecht gedeutet hatte und annahm, daß Gregor sich irgendeine Gewalttat habe zuschulden kommen lassen. Deshalb mußte Gregor den Vater jetzt zu besänftigen suchen, denn ihn aufzuklären hatte er weder Zeit noch Möglichkeit. Und so flüchtete er sich zur Tür seines Zimmers und drückte sich an sie, damit der Vater beim Eintritt vom Vorzimmer her gleich sehen könne, daß Gregor die beste Absicht habe, sofort in sein Zimmer zurückzukehren, und daß es nicht nötig sei, ihn zurückzutreiben, sondern daß man nur die Tür zu öffnen brauche, und gleich werde er verschwinden.

   Gregorio capì che il padre aveva interpretatomale le parole di Grete, che lo immaginava colpevole di qualcheviolenza. Bisognava cercare di placarlo, perché mancavano tempo emodi per spiegargli le cose. Corse verso la porta della camera esi strinse ad essa, affinché il babbo, entrando nell'anticamera,vedesse che lui aveva l'intenzione di rientrare subito nella suastanza, e che non era necessario spingerlo: sarebbe sparito, nonappena gli avessero aperto la porta.

Aber der Vater war nicht in der Stimmung, solche Feinheiten zu bemerken; »Ah!« rief er gleich beim Eintritt in einem Tone, als sei er gleichzeitig wütend und froh. Gregor zog den Kopf von der Tür zurück und hob ihn gegen den Vater. So hatte er sich den Vater wirklich nicht vorgestellt, wie er jetzt dastand; allerdings hatte er in der letzten Zeit über dem neuartigen Herumkriechen versäumt, sich so wie früher um die Vorgänge in der übrigen Wohnung zu kümmern, und hätte eigentlich darauf gefaßt sein müssen, veränderte Verhältnisse anzutreffen. Trotzdem, trotzdem, war das noch der Vater? Der gleiche Mann, der müde im Bett vergraben lag, wenn früher Gregor zu einer Geschäftsreise ausgerückt war; der ihn an Abenden der Heimkehr im Schlafrock im Lehnstuhl empfangen hatte; gar nicht recht imstande war, aufzustehen, sondern zum Zeichen der Freude nur die Arme gehoben hatte, und der bei den seltenen gemeinsamen Spaziergängen an ein paar Sonntagen im Jahr und an den höchsten Feiertagen zwischen Gregor und der Mutter, die schon an und für sich langsam gingen, immer noch ein wenig langsamer, in seinen alten Mantel eingepackt, mit stets vorsichtig aufgesetztem Krückstock sich vorwärts arbeitete und, wenn er etwas sagen wollte, fast immer stillstand und seine Begleitung um sich versammelte?

   Ma il padre non era in un umore tale da apprezzare simili finezze: "Ah!" gridò entrando, con una specie di feroce allegria. Gregoriodistolse la testa dalla porta, e la alzò verso il padre. Non se loimmaginava davvero, in quel modo. Negli ultimi tempi, tutto presodalla novità delle sue passeggiate lungo le pareti, avevatrascurato di seguire gli avvenimenti domestici; non doveva quindistupirsi di qualche cambiamento. Ma, ma... quell'uomo era propriosuo padre? Lo stesso uomo stanco, che rimaneva sprofondato nelletto quando Gregorio partiva per un viaggio d'affari? Che, quandotornava, lo riceveva senza alzarsi dalla poltrona, limitandosi adalzare le braccia in segno di gioia? Che in occasione delle rarepasseggiate familiari -qualche domenica, qualche grande festa -si trascinava tra Gregorio e la moglie, avanzanti piano piano? L'uomo infagottato in un vecchio cappotto, col bastoneprudentemente puntato in avanti, che si fermava ogni dieci passi,facendo fermare gli altri per dire qualche cosa?

Nun aber war er recht gut aufgerichtet; in eine [1211] straffe blaue Uniform mit Goldknöpfen gekleidet, wie sie Diener der Bankinstitute tragen; über dem hohen steifen Kragen des Rockes entwickelte sich sein starkes Doppelkinn; unter den buschigen Augenbrauen drang der Blick der schwarzen Augen frisch und aufmerksam hervor; das sonst zerzauste weiße Haar war zu einer peinlich genauen, leuchtenden Scheitelfrisur niedergekämmt. Er warf seine Mütze, auf der ein Goldmonogramm, wahrscheinlich das einer Bank, angebracht war, über das ganze Zimmer im Bogen auf das Kanapee hin und ging, die Enden seines langen Uniformrockes zurückgeschlagen, die Hände in den Hosentaschen, mit verbissenem Gesicht auf Gregor zu.

   Eccolo lìimpettito, in un'impeccabile uniforme blu coi bottoni d'oro, dacommesso di banca; sopra il colletto alto e duro della giubbatraboccava il suo pesante doppio mento; gli occhi neri brillavano,vivaci e attenti, al di sotto delle folte sopracciglia; i capellibianchi, di solito in disordine, erano accuratamente pettinati,lucidi e divisi da una esatta scriminatura. Per prima cosa buttòsul divano il berretto col monogramma dorato, probabilmente di unabanca, facendolo volare attraverso la stanza, quindi, gettateindietro le falde della lunga giacca, con le mani in tasca, avanzòminaccioso verso Gregorio.

Er wußte wohl selbst nicht, was er vor hatte; immerhin hob er die Füße ungewöhnlich hoch, und Gregor staunte über die Riesengröße seiner Stiefelsohlen. Doch hielt er sich dabei nicht auf, er wußte ja noch vom ersten Tage seines neuen Lebens her, daß der Vater ihm gegenüber nur die größte Strenge für angebracht ansah. Und so lief er vor dem Vater her, stockte, wenn der Vater stehen blieb, und eilte schon wieder vorwärts, wenn sich der Vater nur rührte. So machten sie mehrmals die Runde um das Zimmer, ohne daß sich etwas Entscheidendes ereignete, ja ohne daß das Ganze infolge seines langsamen Tempos den Anschein einer Verfolgung gehabt hätte. Deshalb blieb auch Gregor vorläufig auf dem Fußboden, zumal er fürchtete, der Vater könnte eine Flucht auf die Wände oder den Plafond für besondere Bosheit halten. Allerdings mußte sich Gregor sagen, daß er sogar dieses Laufen nicht lange aushalten würde, denn während der Vater einen Schritt machte, mußte er eine Unzahl von Bewegungen ausführen. Atemnot begann sich schon bemerkbar zu machen, wie er ja auch in seiner früheren Zeit keine ganz vertrauenswürdige Lunge besessen hatte. Als er nun so dahintorkelte, um alle Kräfte für den Lauf zu sammeln, kaum die Augen offenhielt; in seiner Stumpfheit an eine andere Rettung als durch Laufen gar nicht dachte; und fast schon vergessen hatte, daß ihm die Wände freistanden, die hier allerdings mit sorgfältig geschnitzten Möbeln voll Zacken und Spitzen verstellt waren - da flog knapp neben ihm, leicht geschleudert, irgend etwas nieder und rollte vor ihm her. Es war ein Apfel; gleich flog ihm ein zweiter nach; Gregor blieb vor Schrecken stehen; ein Weiterlaufen [1212] war nutzlos, denn der Vater hatte sich entschlossen, ihn zu bombardieren.

   Neppure lui doveva sapere precisamentecosa fare; avanzava sollevando i piedi più di quanto normalmentesi faccia, e Gregorio si stupì per la lunghezza delle sue scarpe. Ma non si soffermò a riflettere su questo punto: fino dal primogiorno della sua nuova vita sapeva bene che il padre consideravaopportuna, nei suoi confronti, solo la più grande severità, e sidiede alla fuga. Si fermava quando quello si fermava, e riprendevaa correre appena l'altro accennava a muoversi. In questo modofecero diverse volte il giro della stanza, senza che succedesseniente; il ritmo dei loro movimenti era, anzi, tanto lento, da nonavere neppure l'apparenza di un inseguimento. Gregorio, temendoche il padre considerasse una fuga sulle pareti o sul soffittocome una beffa, restava sul pavimento. Ma presto dovetteconvincersi che non avrebbe retto a lungo quella corsa continua: un solo passo del padre gli costava un'infinità di movimenti e giàlo opprimeva l'affanno, non aveva mai avuto polmoni robusti.

    Avanzava barcollando, con tanto sforzo da non riuscire a teneregli occhi aperti, nell'assurda speranza che la fuga rappresentassela salvezza, senza neppure pensare alle pareti pur sempreaccessibili, anche se piene di mobili finemente intagliati, pienidi angoli e di punte... D'improvviso qualcosa gli cadde vicino erotolò via adagio. Era una mela, subito seguita da un'altra. Gregorio rimase paralizzato dalla paura: inutile continuare acorrere, se il padre aveva deciso di bombardarlo.

Aus der Obstschale auf der Kredenz hatte er sich die Taschen gefüllt und warf nun, ohne vorläufig scharf zu zielen, Apfel für Apfel. Diese kleinen roten Äpfel rollten wie elektrisiert auf dem Boden herum und stießen aneinander. Ein schwach geworfener Apfel streifte Gregors Rücken, glitt aber unschädlich ab. Ein ihm sofort nachfliegender drang dagegen förmlich in Gregors Rücken ein; Gregor wollte sich weiterschleppen, als könne der überraschende unglaubliche Schmerz mit dem Ortswechsel vergehen; doch fühlte er sich wie festgenagelt und streckte sich in vollständiger Verwirrung aller Sinne. Nur mit dem letzten Blick sah er noch, wie die Tür seines Zimmers aufgerissen wurde, und vor der schreienden Schwester die Mutter hervoreilte, im Hemd, denn die Schwester hatte sie entkleidet, um ihr in der Ohnmacht Atemfreiheit zu verschaffen, wie dann die Mutter auf den Vater zulief und ihr auf dem Weg die aufgebundenen Röcke einer nach dem anderen zu Boden glitten, und wie sie stolpernd über die Röcke auf den Vater eindrang und ihn umarmend, in gänzlicher Vereinigung mit ihm - nun versagte aber Gregors Sehkraft schon - die Hände an des Vaters Hinterkopf um Schonung von Gregors Leben bat.

   Si era riempitole tasche dalla fruttiera sulla credenza, e lanciava una mela dopol'altra, senza badare troppo alla mira. Le mele, piccole e rosse,rotolavano sul pavimento, urtandosi come elettrizzate. Una losfiorò e scivolò via senza fargli male; ma un'altra affondòaddirittura nella sua schiena. Gregorio volle trascinarsi ancoraavanti, come se il movimento potesse lenire l'incredibile doloreche lo aveva sorpreso: ma rimase inchiodato al pavimento,sentendosi venir meno. Riuscì ancora a vedere la porta della suacamera che si spalancava, facendo passare la sorella che urlava ela mamma discinta, perché Grete l'aveva svestita per farlariavere, la madre correre verso il padre, inciampando nellesottane che cadevano una dopo l'altra, slanciarsi su di lui,abbracciarlo e tenendolo stretto a sé, con le mani intrecciatedietro la nuca, chiedergli di risparmiare la vita del lorofigliolo. A questo punto, Gregorio non vide più nulla.

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